Friedrich Joseph Zell
∗ 17.06.1814 Trier
† 14.07.1881 Trier
Eltern:
Vater Notar in Trier
Geschwister:
Friedrich Joseph Zell ging in Trier zur Schule und machte dort 1832 sein Abitur. Von 1833 bis 1835 studierte er an den Universitäten Bonn und Heidelberg Rechtswissenschaften. Anschließend arbeitete er als Justizrat in seiner Heimatstadt.
1846 wurde er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Trier und begann, sich für den Erlass einer preußischen Verfassung politisch zu engagieren.
Im Zuge der Märzrevolution 1848 nahm Zell am Vorparlament teil. Vom 18. Mai 1848 bis zum 30. Mai 1849 war er Abgeordneter für Bernkastel in der Frankfurter Nationalversammlung. Dort gehörte er der Fraktion Württemberger Hof an, deren Vorsitzender er ab September 1848 war. Zell gehörte im Parlament mehreren Ausschüssen an, darunter dem Verfassungsausschuss und der Kaiserdeputation. Am 16. Mai 1849 wurde er nach Ausbruch der Revolution in Baden zum Reichskommissar für Baden berufen, er legte das Amt jedoch zusammen mit seinem Mandat am 30. Mai wieder nieder.
Nach dem Ende der Nationalversammlung nahm er vom 26. – 28. Juni 1849 am Gothaer Nachparlament teil und musste ein Verfahren über sich ergehen lassen, da er nicht bereits Mitte Mai sein Abgeordnetenmandat auf Wunsch der preußischen Regierung niedergelegt hatte. Nach seinem Freispruch arbeitete er wieder als Justizrat. Bis zu seinem Tode 1881 war er Stadtsyndikus in Trier.
Jurist, Advokatanwalt
Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
Mitglied der Kaiserdeputation
Generaladministrator des Kesselstattschen Majorats in Trier
Bild: Album Wolfi Mohr
∞ 1862
Maria Anna von Beulwitz
* †
Kinder:
Susanne * †
Quellen:
Wikipedia
RPPD Rheinland-Pfälzische Personendatenbank
demokratiegeschichte.eu
Kentenich, Gottfried, „Zell, Friedrich Josef“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 55 (1910), S. 415-417 – [Online-Version]
Nachlass Zell im Bundesarchiv Frankfurt am Main (BA F III G)